Der Regionale Naturpark Causses du Quercy

Der Regionale Naturpark des Causses du Quercy umfasst 102 Kommunen des Département Lot in Okzitanien und befindet sich zwischen den Flüssen der Dordogne im Norden und dem Département Tarn-et-Garonne im Süden.

Der Park wurde auf nationaler Ebene für die Qulität seiner Landschaft, der Faune und Flora, für seine Architektur und sein Know-How ausgezeichnet. Hoch geschätzt wird er auch für sein Engagement, das Erbe des Territoriums sowie dessen Entwicklung der ökonomischen, sozialen und kulturellen Aktivitäten zu schützen und zu fördern.

Landschaften

Der Regionale Naturpark Causses du Quercy bietet Ihnen eine riesige Vielfalt an Landschaften: Kalksteinplateaus, monumentale Felswände der fruchtbaren Täler, ein sattgrünes Ambiente der Limarque und einzigartigen Tonalitäten des Quercy blanc.

Erbe der Natur

Der Park führt bemerkenswerte natürliche Lebensräume zusammen, die allesamt geschützt und sehr vielfältig sind. Diese bilden den Lebensraum für einen besondersgroßen Reichtum der Flora und Fauna. In dem Park leben mehrere Tierarten die von nationalem und europäischem Interesse sind. Entdecken Sie seltene Arten wie die europäische Sumpfschildkröte, die Gelbbauchunke, den Dohlenkrebs, der Große Feuerfalter, Otter, Uhus, Schlangenadler oder Eidechsen. Auch in der Pflanzenwelt können Sie Einzigartiges bestaunen wie bspw. die Waltheria oder die Crapaudine de Guillon.

Dörfer und ländliche Architektur

Die Dörfer und Weiler sind sehr eng mit der Landschaft des Parkes verbunden und ihr Kulturerbe wird oft unterschätzt: Die Festungsanlage von Beauregard, Labastide-Murat und Montfaucon, auf den Klippen gelegene Dörfer wie Calvignac und Saint-Cirq-Lapopie...bestaunen Sie die umfangreiche Architektur.

Neben malerischen Häusern mit Taubenschlägen und dem für das Renomée von Quercy bekannten Steinpilz namens "bolet", sieht man in der Region einfache Formen, die das Wesentliche der "caussischen" Architektur ausmachen. Diese sind vor allem an Scheunen und Tabakscheunen oder Backstuben erkennbar.

Ein Netzwerk aus kleinen Trockenmauern gliedert die ländliche Umgebung. Hütten aus Trockenstein, sogenannte "Caselles" in verschiedensten Formen, von einfach bis hochentwickelt, machen wohl das ansprechenste Merkmal des ländlichen Kulturerbes des Naturparkes aus.

Geologisches Erbe

Durch Jahrzehnte hinweg haben geologische Ereignisse Spuren hinterlassen: Fossilien, Sedimentschichten, Spuren der Wellen und Gezeiten, Phosphatminen, Grotten, unterirdische Flüsse uvm. Mehr als 140 "GéoSites", also geologische Sehenswürdigkeiten, können Sie im Park Causses du Query bestaunen. Heute bemüht sich der Park um die Erhaltung und die Aufwertung des geologischen Erbes.

Die Vorgeschichte des Parks ist durch eine enge Verbindung zwischen den Kalksteinen und der Menscheit geprägt. Hinkelsteine, niedrige Trockensteinmauern, "Caselles", die Seen von Saint-Namphaise sind nur einige Beispiele. Durch die Symbiose zwischen Mensch und Gestein hat sich eine ländliche Architektur und diese besondereLandschaft des Parkes herausgebildet.

Sehenswürdigkeiten

Im Park kann ein umfassendes historisches und architektonisches Kulturerbe erkundet werden:

  • Rocamadour: Das an den Klippen der Steilwände konstruierte Rocamadour wurde als "Große Sehenswürdigkeit der Region Midi-Pyrénées" ausgezeichnet und gebietet Ihnen einen beeindruckenden Ausblick auf die Täler Alzou und Ouysse. Diese touristische Sehenswürdigkeit bewahrt bis heute das aus dem Mittelalter stammende Schloss, die Kapellen und die Behausung, wodurch ein Heiligtum entsteht, das der Schwarzen Madonna von Notre-Dame-de-Rocamadour gewidmet ist.
  • St Cirq Lapopie/ Perch Merle: Eine weitere Große Sehenswürdigkeit des Parkes sowie der Region ist das Dorf Saint-Cirq-Lapopie, ein wahrer Schatz mittelalterlicher Architektur. Das Dorf ist durchzogen von gepflasterten Gässchen, Fachwerkhäusern und einem Belvedere. Ganz in der Nähe befindet sich zudem die Grotte du Pech Merle, die zu den ältesten Grotten Europas gehört.
  • Vallée de la Dordogne: Durch seine frischen und fließenden Gewässer verfügt die Dordogne über einen wunderschönen Parcours von 60 km Länge, der sich durch den Norden des Département Lot zieht. Beginnen Sie Ihre Seereise in der Kleinstadt Sousceyraxc und ziehen Sie bis nach Souillac, an die Tore zum Périgord. Diese Reise leitet Sie in das Herzens des "Landes der Kunst und der Geschichte", dem Tal der Dordogne.
  • Gouffre de Padirac: Der Gouffre de Padirac ist der bekannteste Abrgund Europas und wird zu den größten geologischen Kuriositäten Frankreichs gezählt. Erforscht wurde es im Jahr 1889 von Edouard-Alfred Martel. In 103 Metern Tiefe können Sie dort eine Bootstour auf dem unterirdischen Fluss machen.

Aktivitäten

Wanderrouten

Der Regionale Naturpark von Quercy eignet sich hervorragend für Wandertouren jeglicher Art. In dem Topo-Guide des Parkes finden Sie eine Auswahl von 27 Wanderwegen. Einige dieser Routen sind ebenfalls mit dem Mountainbike befahrbar.

Im Süden zwischen Figeac und Cahors wird das Gebiet des Parkes von der bekannten Via Podiensis, Voie du Puy oder GR65 durchlaufen. Eine mögliche Wandervariante führt durch das Zentrum der schönen Dörfer von Célé und Lot, entlang der GR651. Eine zweite zieht sich durch den Norden und führt Sie bis zu Rocamadour über die GR6. Auch der Nord-Süden ist über die GR46 erreichbar. Diese durchquert das Zentralcausse über Rocamadour und Vers im Lottal bis nach Cahors.

Sternwarte

Im Herzen des Parkes können Sie bei Nacht den "schönsten Himmel des französischen Festlandes" betrachten, der als Schwarzes Dreieck von Quercy bezeichnet wird. Der Park stellt einige der wenigen in Frankreich noch existierenden Regionen dar, deren Nächte noch vor der sogenannten "Lichtverschmutzung" geschützt sind. Bewundern Sie die Sterne und Planeten in der Sternenwarte des Parks!

Als Lichtverschmutzungen werden Erhellungen des Nachthimmels durch Lichtquellen der Städte bezeichnet, die die Klarheit des Nachhimmels stören. Denn bei Erhellung des Himmels sind umso weniger Sterne und Planeten zu erkennen. Negative Effekte hat die Lichtverschmutzung vor allem auf das Ökosystem, denn sie bringt die biologische Uhr der Fauna und Flora durcheinander.

Um diese Einzigartigkeit zu schützen, haben Sich 10 Kommunen des Parks zusammengeschlossen und die Assoziation Nationale pour la Protection du Ciel et du l'Environnement Nocturnes (ANPCEN) gegründet. Diese setzt sich für die Reduzierung der Lichtverschmutzung ein.

Sportliche Aktivitäten

Der Regionale Naturpark Causses du Quercy kann als Paradies für Sportler beschrieben werden. Mehre Organisationen bieten im Park eine Vielzahl an Aktivitäten an, wie Klettern, Kanu- und Kayakfahren oder Höhlenkunde.

Praktische Informationen

Unterkünfte im Park

Während Ihres Aufenhaltes im Park Causses du Quercy haben Sie die Möglichkeit, in einem der Hotels, Gästezimmer oder Ferienwohnungen zu schlafen, die sich mitten im Park befinden und mit der Auzeichnung "Marque Parc" versehen sind. Die Gastgeber werden Ihnen dabei helfen, den außergewöhnlichen Naturpark zu erforschen.

Anfahrt

  • von Metz/Saarbrücken aus: 7h29 - 806 km; A31, A6, N80, A71, A89, A20, D802, D677, D17
  • von Lyon aus: 3h54 - 423km; A89, A20, Ausfahrt 56, D802, D677, D17
  • von Bordeaux aus: 2h37 - 270km; A89, A20, Ausfahrt 56, D802, D677, D117
  • von Paris: 4h58 - 545km; A20/ L'Occitane, Ausfahrt 56, D802, D677, D17

Kontakt

Parc naturel régional Causses du Quercy
11 rue Traversière B.P. 10
46240 LABASTIDE-MURAT
Tel.: +33 (0)5 65 24 20 50
Fax: +33 (0)5 65 24 20 59
Mail: contact@parc-causses-du-quercy.org (Externer Link)

Labastide-Murat 

D677, 46240 Labastide-Murat