Die Gedenkstätte von Pozières

Das Dorf Pozières war Schauplatz des ersten Großeinsatzes der australischen Truppen im Rahmen der Somme-Schlacht. An die Einsätze der ersten und zweiten australischen Division erinnern heute eine Gedenkstätte und verschiedene Denkmäler.

Nach ihrer Ankunft am 23. Juli 1916 und der Einnahme von Pozières wurden die Australier, erschöpft durch pausenlose Artillerie-Gegenangriffe, am Weiler von Mouquet durch die Kanadier abgelöst. Drei ihrer Divisionen hatten sich durch den Sektor von Pozières gekämpft und dabei über ein Drittel der Männer im Einsatz verloren. Das Dorf, das mitten im Gebiet der Somme-Schlacht lag, wurde vollkommen zerstört.

Die Gedenkstätte

Die Gedenkstätte von Poizière wurde so gestaltet, dass der Besucher die Kämpfe, die sich dort abspielten, nachvollziehen kann. Orientierungsschilder und mehrsprachige Informationstafeln führen dabei über das Gelände. Am Ortseingang stehen sich das Panzer-Denkmal und die Überreste der alten "Moulin à vent" (dt. Windmühle) gegenüber. Diese Fläche bildete den Schauplatz erbitterter Kämpfe, dessen genauer Standort durch einen Altarstein markiert ist. Des Weiteren erinnern Ruinen, wie die Ruine eines Bunkers namens "Gibraltar" oder die Fundamente eines ehemals 3m hohen Beobachtungs-Bunker, an die Kriegsgeschehnisse. Im (ehemaligen) Dorf bietet ein Café eine kleine Ausstellung zum örtlichen Kriegsgeschehen.

Das Panzerdenkmal besteht aus einem Steinobelisken, dessen Ecken mit 4 verkleinerten Panzermodellen, die in den Jahren 1916-1918 verwendet wurden, geschmückt sind. Es erinnert an den ersten Einsatz von Panzern durch die britische Armee am 15. September 1916.

In der Umgebung

Vom Aussichtsturm in Pozières bietet sich ein Blick auf die große Anzahl von Soldatenfriedhöfen und Gedenkstätten in der Region. Unweit der Gedenkstätte Pozières erinnert in Thiepval ein 45 Meter hoher Triumphbogen an die Gefallenen in der Schlacht an der Somme. Der Soldatenfriedhof hinter dem Denkmal markiert die Frontlinie am 1. Juli 1916, dem ersten Tag der Schlacht. Eine eigene Grabstätte birgt die sterblichen Überreste von je 300 gefallenen französischen und Commonwealth-Soldaten.

Pozières