Das Museum Somme 1916

Das Museum "Somme 1916" in Albert veranschaulicht das Leben der Soldaten in den Schützengräben im Rahmen der Offensive vom 1. Juli 1916.

Vom Alltag in den Schützengräben

In einer 230 Meter großen Unterführung, die im Zweiten Weltkrieg als Bunker gegen Luftangriffe diente, sind 14 Alkoven und Vitrinen ausgestellt. Auf seinem Rundgang vermitteln Beleuchtung, Bilder und Geräuschkulisse dem Besucher einen authentischen Eindruck vom Leben und Alltag in den Schützengräben. In 18 weiteren Vitrinen werden diverse Dokumente, wie persönliche Erinnerungstücke, und Objekte, darunter zeitgenössische Waffen, präsentiert. Auch ein besonderer Aberglauben der französischen Soldaten wird hier erklärt.

Die "schiefe Jungfrau" von Albert

Im Januar 1915 traf eine deutsche Granate die Glocke der örtlichen Basilika. Auch die Statue der goldenen Jungfrau wurde bei diesem Angriff beschädigt, blieb jedoch zunächst stehen. Aufrgund ihrer schiefen Postion bekam die Statue den Beinamen "Die schiefe Jungfrau". Als sie im Jahre 1918 plötzlich und ohne erkennbaren Einfluss von Außen umfiel, wurde sie fortan von den Soldaten als Vorbotin des Friedens verehrt.

Der Erste Weltkrieg in der Gemeinde Albert

Die Gemeinde Albert war ab dem 29. August 1914 durch die deutsche Armee besetzt. Am 14. September folgte im Anschluss an die Marne-Schlacht die Evakuierung der Zivilbevölkerung. Der Kampf um die Gemeinde ging nun ungehindert weiter. Die ununterbrochene Bombardierung durch alle Kriegsbeteiligten fand erst im Oktober 1914 ein Ende, als es den französischen Kräften gelang, die Frontlinie Boisselle-Ovillers-Thiepval zu stabilisieren.

Im Juli 1915 löste die britische Armee die französischen Truppen ab. Mehr als je zuvor war die Stadt nun das Zentrum militärischer Auseinandersetzungen: Die Schlacht an der Somme nahm hier ihren Ausgang, wobei die Frontlinie mehrmals über Albert hinwegzog. Im Zuge der erbitterten Kämpfe zwischen der britischen und der französischen Armee im März 1918 schließlich kam es zur vollständigen Zerstörung der Stadt.

An das Leid der Zivilbevölkerung und der Soldaten erinnern heute, neben dem Museum, ein Friedhof sowie eine französische Nekropolis.

Praktische Informationen

Öffnungszeiten

  • Gruppen haben, nach einer Voranmeldung, den Vortritt.
  • Für private Besucher gelten folgende Öffnungszeiten: Wochentags zwischen 12 Uhr und 14 Uhr, sowie zwischen 15 Uhr und 18 Uhr; ganztägig am Mittwoch, am Wochenende sowie in den Schulferien

Eintrittspreise

  • Erwachsene: 6,50 €
  • Kinder (unter 6 Jahren freier Eintritt): 4 €
  • Gruppen ab 10 Personen: Erwachsene: 5,50 € / Schüler: 3,40 € (Ab 10 Personen 1 gratis)

Adresse

Musée Somme 1916
rue Anicet Godin
80300 Albert

Albert 

Rue Anicet Godin, 80300 ALBERT