Die beeindruckendsten Schlösser in Frankreich

Spazieren Sie hoch hinauf zu Zitadellen auf schwindelerregenden Felsvorsprüngen, erleben Sie ein Märchen unter freiem Himmel in einer mittelalterlichen Festung, schlendern Sie durch das raffinierte Interieur von Renaissance-Häusern... In Frankreich gibt es Schlösser für jeden Geschmack: Es sollen etwa 45.000 sein! Schlösser, die Sie bei einer Wanderung erkunden können, königliche Gemüsegärten, die zu Versuchslaboren für biologische Landwirtschaft geworden sind, französische Gärten, die sich durch ihre biologische Artenvielfalt neu erfinden... Hier sind unsere Top 15 der Schlösser für eine königliche Tour de France!

Schloss Chambord (Loiretal): ein könliglicher Gemüsegarten

Wie wäre es damit, alte Gemüsesorten, die schon während der Renaissance angesetzt wurden, im schillerndsten aller Loire-Schlösser zu kaufen? In Chambord sind die Gemüsegärten, die im 17. Jahrhundert auf dem Anwesen angelegt wurden, nämlich wieder in Betrieb: Über fünf Hektar Parzellen werden biologisch bewirtschaftet. Obst- und Nussbäume, Gemüse, Gewürz- und Heilpflanzen... Der Ort, der sich als Innovationslabor versteht, dient u.a. dank Führungen, Permakultur-Workshops und Wochenenden im Gemüsegarten auch der Sensibilisierung der Bevölkerung zu diesem ökologischen Thema. Nachdem Sie die fabelhafte Innenausstattung des majestätischsten aller Renaissance-Schlösser bewundert haben, ziehen Sie Ihre Gärtnerstiefel an und begeben Sie sich in diese faszinierenden Gärten, auf die Spuren der französischen Könige, die das Schöne und das Gute liebten.

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Schloss Versailles (Île-de-France): das Unerwartete erwarten

Haben Sie Lust, das Schloss Versailles abseits der ausgetretenen Pfade anlässlich des 400. Jubiläums zu entdecken? Im Schatten des prunkvollen Schlosses des Sonnenkönigs und dessen sorgfältig gepflegten französischen Gärten offenbart sich naturbegeisterten Besuchern ein anderes, wilderes Versailles. Die 315 Hektar Wald, die im 17. Jahrhundert als Jagdrevier galten, sind nun ein Reservat für biologische Vielfalt, das die Betreiber des Schlosses erhalten und entwickeln wollen. Anlegen von Feuchtgebieten, Einrichtung von Bienenstöcken mit bestäubenden Bienen, Artenzählung... Halten Sie die Augen offen und spitzen Sie die Ohren, Sie werden sicher spannende Begegnungen mit Graureihern, Grasmücken oder Eichhörnchen erleben!

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Schloss der Herzöge der Bretagne (Loiretal-Atlantik): das Bürgerschloss

Es ist das Gedächtnis der Stadt und ein Muss, das Sie während eines Aufenthaltes in Nantes unbedingt sehen sollten! Es handelt sich um das Schloss, das seit dem Ende des 15. Jahrhunderts im Herzen des mittelalterlichen Viertels der ehemaligen Hauptstadt der Herzöge der Bretagne steht. Hinter der schönen Fassade, die mit geschnitzten Verzierungen in der Tradition der italienischen Renaissance geschmückt ist, erzählen die 32 Säle des Museums die aufregende Geschichte von Nantes sowie weitere universelle – auch mitunter dunklere – Geschichten wie den Sklavenhandel für den dieser große ehemalige Sklavenhafen eine zentrale Rolle spielte, den Zweiten Weltkrieg oder die Industrialisierung. Die außergewöhnlichen Sammlungen umfassen mehr als tausend Objekte, von denen ein Teil von den Einwohnern gesammelt wurde: Das Schloss, das mit dem Label Tourisme & Handicap ausgezeichnet ist, versteht sich auch als Bürgerschloss.

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Die Hohkönigsburg (Grand Est): hoch hinauf!

Was für ein Adlernest! Auf dem 755 m hohen Berg Stophanberch gelegen, war die ehemalige Hochburg des Herzogs von Schwaben seit jeher ein strategischer Standort, an dem sich die Weizen- und Weinstraßen im Norden und die Salz- und Silberstraßen im Süden kreuzten. Vom Nordturm bis zum Südturm durchstreift man die 1,5 Hektar große Festung aus rosa Sandstein und bewundert die beeindruckenden Räume, die im 19. Jahrhundert von einem Architekten mit einer Leidenschaft für das Mittelalter restauriert wurden. Ein perfekter Einstieg, bevor man sich in das Restaurant der Burg begeht: Hier kann man Gerichte aus der mittelalterlichen Küche sowie zahlreiche Bio-Spezialitäten genießen.

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Schloss des Baux (Region Süd): Reise in die faszinierende Welt des Steins

Im Herzen der Alpillen offenbart sich das Château des Baux, eine Festung mit einer sehr ungewöhnlichen Geschichte: Die Prinzen von Les Baux, die sie im 11. Jahrhundert erbauten, behaupteten die Nachkommen des Magierkönigs Balthasar zu sein! Diese Legende passt wunderbar zum Geist dieses mittelalterlichen Schlosses, das ein fantastisches Ensemble von Ruinen und Relikten aus einer turbulenten Vergangenheit ist. Von dem Bergfried aus dem 13. Jahrhundert über das mit der Burg verwobene Dorf und die Höhlenwohnungen bis zu dem Val d’Enfer (Höllental), in dem sich die Carrières de Lumière, das erste Zentrum für digitale Kunst in Frankreich, befindet: alles lädt Sie zu einer spannenden Reise in die Welt des Steins ein: Der weiße Fels von Les Baux de Provence wurde für den Bau des Schlosses verwendet, aber auch für die nahegelegene antike Stätte Glanum in Saint-Rémy-de-Provence.

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Schloss Villandry (Loiretal): der Garten Frankreichs

Möchten Sie wissen, warum das Schloss Villandry der Garten Frankreichs genannt wird? Gehen Sie hinauf zum Bergfried, dem einzigen Relikt dieser Burg, die zu einem architektonischen Juwel der Spätrenaissance wurde. Pflanzenkreuze und -herzen, millimetergenau geschnittene grüne Buchsbäume, die die Farben der Saison - Tulpenrot oder Vergissmeinnichtblau - hervorheben, ein Wasserspiegel, in dem sich der Himmel spiegelt, und Tausende von Formen und Pflanzen... Ein Traum! Von oben haben Sie den schönsten Ausblick über einen der bemerkenswertesten französischen Gärten Frankreichs! Von den sechs Gärten breitet der dekorative Gemüsegarten seine neun großen Quadrate aus, die ein Schachbrettmuster im reinsten Renaissance-Stil bilden. Sie können die 40 Gemüsesorten, die hier gedeihen, in aller Ruhe probieren - alles ist bio!

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Schloss Clos Vougeot (Burgund - Franche - Comté): ein Weinparadies

Im Château du Clos Vougeot, einem schönen Renaissancegebäude inmitten von Weinbergen, können Sie alles über die Geschichte der Burgunderweine erfahren: Hier werden seit über 900 Jahren die begehrtesten Tropfen hergestellt! Die Weinkellerei mit ihren vier alten Pressen, der Weinkeller, der Schlafsaal - alles erinnert an die geduldige Arbeit der Winzermönche, die die Landschaft Burgunds geformt haben. Auf den Spuren der Bruderschaft der Ritter von Tastevin, die sich hier versteckten, endet der Besuch mit einem Ausflug für die Sinne: Auf dem Menü stehen fünf Weine der Tastevinage und Gougères, kleine salzigen und luftigen Windbeutel mit Käse, um die burgundische Lebenskunst vom Glas bis zum Teller zu genießen!

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Schloss Chantilly (Hauts - de - France): für Naschkatzen

Der von Le Nôtre im 17. Jahrhundert angelegte französische Garten mit seinen außergewöhnlichen, traditionell restaurierten Spiegeln und Wasserspielen, der 2,5 km lange Grand Canal, das Hameau, das das Trianon in Versailles inspirierte... Um alle Highlights zu erkunden, die sich über dem 115 Hektar großen Park des Schlosses Chantilly erstrecken, eignet sich sanfte Mobilität perfekt: mit dem kleinen Zug, dem Fahrrad, dem Kleinwagen oder dem Elektroboot, und man kann sogar einigen Exemplaren der wilden Fauna aus dem nahe gelegenen Wald begegnen. Gönnen Sie sich eine Auszeit an der frischen Luft, nachdem Sie das Schloss und insbesondere das Museum Musée Condé, das nach dem Louvre die zweitgrößte Sammlung alter Gemälde in Frankreich besitzt, besichtigt haben, und genießen Sie eine Pause im Restaurant du Hameau, um neben anderen regionalen Produkten die echte Crème Chantilly zu probieren!

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Schloss Gaillard (Normandie): auf den Spuren der Impressionisten

Die ehemalige Festung von Richard Löwenherz, die seit über acht Jahrhunderten auf einer Klippe an der Biegung des Flusses thront, wacht heute über die Seine und die umliegenden Gebiete, die als Natura 2000 klassifiziert wurden. Ihre von Wällen und Türmen gekrönten Grashänge beherbergen zahlreiche geschützte Arten, insbesondere Pflanzen. Eine privilegierte Umgebung, die die Impressionisten inspirierte und deren Gemälde eines der fotogensten Ausblicke der Normandie verewigt haben!

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Schloss Carcassonne (Okzitanien): die Königin aller Festungen

Acht Türme, zwei Bergfriede, Wehrgänge... Das Grafenschloss Carcassonne innerhalb der Stadtmauern der Stadt, die zum Welterbe der UNESCO gehört, ist wahrhaftig eine Festung in einer Festung! Das Schloss gilt als Modell der Wächterburgen; seine Militärarchitektur aus dem 12. Jahrhundert wäre ohne die aufwendigen Restaurierungsarbeiten, die der Architekt Viollet-Le Duc im 19. Jahrhundert durchführte, in Vergessenheit geraten. Ziehen Sie Ihre Turnschuhe an und streifen Sie durch den alten Palast, von dem Abzugsloch über den Ehrenhof, den Wachturm bis hin zu den Sammlungen aus der Römerzeit und aus der Zeit der Ritter, wie die 1926 wiederentdeckten romanischen Fresken, die den Kampf der Ritter gegen die Sarazenen illustrieren.

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Schloss Abadia (Nouvelle-Aquitaine): Vielseitigkeit ist angesagt!

Wasserspeier, Krokodile und Schlangen, die in die Wände eingearbeitet sind... Was für ein seltsames Bestiarium an den Wänden des Schlosses Abbadia! Dieses Gebäude im Stil der irischen Neogotik, das von Viollet Le-Duc entworfen wurde, thront auf dem baskischen Felsvorsprung mit Blick auf den Ozean und ist so eklektisch wie sein Gründer. Antoine d'Abbadie, der sich für Reisen, Linguistik und Astronomie begeisterte, hatte es zu seinem Wohnsitz und seiner Sternwarte gemacht. Ein wahres Kuriositätenkabinett, das Sie bei spannenden Führungen durch die Räume, in denen orientalistische Motive und mittelalterliche Dekorationen miteinander verschmelzen, entdecken können. Der Höhepunkt: das Zimmer des Hausherrn, das in reinster Flamboyant-Gotik gehalten ist! Nutzen Sie ihren Besuch, um auch die Domaine d'Abbadia zu erkunden, die als Espace Naturel Sensible klassifiziert wurde und eine ebenso vielfältige Landschaft bietet, von steilen Klippen über mit Heidekraut und Ginster bewachsene Heideflächen bis hin zu Wiesen!

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Schloss Grignan (Auvergne - Rhône-Alpes): Der Literat unter den Schlössern

Es lassen sich auf einer Seite Eichen- und Kiefernwälder und von Ginster gesprenkelte Heidelandschaften erblicken; auf der anderen Seite offenbaren sich Lavendelfelder und Weinberge, die sich unter der Sonne erstrecken. Von der XXL-Terrasse des Schlosses Grignan aus können Sie die provenzalische Drôme mit ihren atemberaubenden Panoramen auf den Mont Ventoux und die Dentelles de Montmirail bewundern. Die auf einem Felsvorsprung gelegene ehemalige mittelalterliche Festung, die heute ein Renaissanceschloss ist, war lange Zeit der Urlaubsort der Briefeschreiberin Madame de Sévigné. Konzerte oder Theaterstücke, Weinproben, Yoga-Sitzungen...: hier kann man die Geschichte der Renaissance, aber auch die zeitgenössische provenzalische Lebenskunst erleben!

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Schloss Chenonceau (Loiretal): ein Traum über dem Wasser

Ob mit dem Fahrrad oder dem Kanu führen alle Wege zum Schloss Chenonceau! Dieses Renaissance-Juwel wurde überhängend über dem Cher, einem Nebenfluss der Loire, errichtet und kann im Rhythmus des Slow-Tourismus besichtigt werden. Sie können auf den Radwegen fahren, die das Cher-Tal zwischen Mühlen und Wäldern säumen, und in einem Kanu auf dem Wasser paddeln und Ausschau nach Karpfen, Vögeln und den von Leonardo da Vinci entworfenen Schleusentoren halten. Der Höhepunkt? Der Gang durch die Arkaden der Galerie des Schlosses Chenonceau, die den Fluss sanft überspannt, ist vor allem in der Morgen- oder Abenddämmerung märchenhaft!

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Schloss Combourg (Bretagne): das Romantischste aller Schlösser

Im Schloss Combourg werden Sie wahrscheinlich nicht dem Geist des Grafen mit dem Holzbein begegnen, sondern tief in die die französische Romantik eintauchen. Diese mittelalterliche Festung, die im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil restaurierte wurde, war einer der ersten Wohnsitze des Schriftstellers François-René de Châteaubriand (1768-1848). Die große Treppe, auf der das Holzbein "manchmal auch allein mit einer schwarzen Katze spazieren ging", schreibt er in "Les Mémoires d'Outre-tombe", seinem Kinderzimmer im Turm ... Der Geist des Vaters der Romantik durchdringt diesen faszinierende Ort, auch den 25 Hektar großen Park, der im 19. Jahrhundert von Denis und Eugène Bühler nach den Beschreibungen aus seinem posthum erschienenen Werk wiederhergestellt wurde. Ähnlich wie der Schriftsteller, der das Gefühl hatte, mit der Natur in tiefer Verbindung zu sein, können Sie hier zwischen Eichen-, Linden- und Kastanienalleen wunderbar spazieren und neue Energie tanken.

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Schloss Quéribus (Okzitanien): das schwindelerregendste Schloss

Wanderbegeisterte augepasst! Die Burg Queribus auf 729 m Höhe ist eine Etappe des GR 367 und ist eine schöne Erscheinung, die sich jede Wandermühe lohnt! Sie müssen drei Ringmauern überwinden und dann noch einige hundert Meter klettern, bevor Sie den Bergfried erreichen, der die alte Festung krönt. Der Aufstieg bietet ein großes Spektakel: Das 360°-Panorama reicht von den Pyrenäen bis zum Mittelmeer! Am Fuße der Burg liegt das Dorf Cucugnan auf einem von Weinbergen umgebenen Hügel und lädt zu einem Zwischenstopp ein: Zwischen mittelalterlichen Überresten und Wohnhäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert entdecken Sie eine authentische, restaurierte Mühle aus dem 17. Und und können in den Genuss von den Produkte der nahegelegenen Bäckerei kommen, wo Brot und Kuchen aus alten Mehlsorten hergestellt werden.

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