Seen in Frankreich

Spricht man von Frankreich, denkt man meist nicht gleich an Seen. Man könnte aber. Denn nur die wichtigsten zusammengerechnet ergeben schon mehr als 1000 Quadratkilometer Fläche. Dazu gehören nicht nur die natürlichen Seen, sondern auch Talsperren und die sogenannten „Etangs“, große küstennahe Wasserflächen, die praktisch auf Meeresniveau liegen.

Die bekanntesten Seen in Frankreich

Auch wenn man versucht ist, den Genfer See wegen seines Namens in die Schweiz zu verlegen, ein gutes Drittel seiner Fläche (234 km²) gehört zu Frankreich, auch unter dem Namen „Lac Leman“ bekannt. Mit seinen 56,67 km² präsentiert sich der Lac de Hourtin et de Carcans in der Gironde als größter rein französischer Vertreter seiner Gattung.

Etwas weniger (44,5 km²) steht für den Lac du Bourget in Savoyen zu Buche. Er ist damit der größte eiszeitliche See, der sich vollständig auf französischem Gebiet befindet. Während es sich bei dem einen, dem Lac d’Annecy (27,6 km², Hochsavoyen), um ein natürliches Gewässer handelt, wurde der „Kollege“ Lac de Serre-Ponçon (28,2 km², Hautes-Alpes, Savoyen) künstlich aufgestaut. Gemeinsam ist ihnen allerdings ihre spektakuläre Lage inmitten oder am Rand der Alpen. Womit im Übrigen auch der Lac de Sainte-Croix (22 km², Alpes-de-Haute-Provence, Var) dienen kann. Die größte französische Talsperre liegt mit dem Lac du Der-Chantecoq (48 km²) nicht im Gebirge, sondern im Département Haute-Marne und damit in der Region Champagne-Ardenne.

Während es sich bei den bisher genannten Gewässern durchweg um Süßwasser-Seen handelt, stehen die küstennahen „Etangs“, wie etwa der Etang de Berre (153,3 km²) bei Marseille oder der Etang de Thau (75 km²) im Hérault mit dem Meer über Kanäle in Verbindung und sind somit salzig. Was etwa beim Lac de Biscarrosse (19,85 km², Gironde), der auch nicht weit von der Küste entfernt liegt, aber immerhin 19 Meter über dem Meeresspiegel, wiederum nicht der Fall ist.

Vielfältiges Angebot

Immer von besonderem Reiz sind Seen im Hochgebirge. Wie etwa in den Pyrenäen, den Alpen natürlich, aber auch im Jura, in den Vogesen und im Zentralmassiv oder auf Korsika. Jeder der vielen hundert Seen und Teiche in Frankreich verfügt über seine speziellen Qualitäten. Sei es, was Flora und Fauna angeht, das touristische Angebot (vom Eistauchen bis zum Wasserski, vom Tretboot fahren bis zum Kitesurf, vom Campingplatz bis zum Schloss-Hotel) oder die umgebende Landschaft. Oftmals bieten Straßen und Wege an den Ufern Gelegenheit zu Radtouren, Joggen oder entspannten Spaziergängen. Und ein Drink auf einer See-Terrasse hatte schon immer seinen ganz eigenen Reiz.

Wann also lassen Sie sich an Frankreichs Seen sehen?

lac annecy