Die französische Atlantikküste

Lange Sandstrände, malerische Fischerdörfer, geschichtsträchtige Hafenstädte und unberührte Natur von La Baule bis Hendaye – das ist die französische Atlantikküste.

Unbedingt Sehenswert

  • Salzsümpfe der Guérande-Halbinsel (Region Pays de la Loire) inklusive mittelalterlicher Altstadt. Das von hier stammende Salz genießt in Frankreich einen legendären Ruf.
  • Im Schloss von Pornic (Region Pays de la Loire) begegnet man unter Umständen dem Geist von Gilles de Rais, auch bekannt als "Blaubart".
  • Das Aquarium von La Rochelle (Region Nouvelle-Aquitaine) beherbergt die schönsten und größten europäischen Fischarten.
  • Das Fort Boyard (Region Nouvelle-Aquitaine), bekannt aus der gleichnamigen Fernsehsendung. Boote bringen Sie von Boardville oder Fouras aus zu dieser Festungsinsel aus dem 19. Jahrhundert.
  • Das Bassin d'Arcachon (Region Nouvelle-Aquitaine) mit Pfahlhütten, Häfen und malerischen Orten.
  • Die Dune du Pilat (Region Nouvelle-Aquitaine) ist mit 114 Metern die größte Wanderdüne Europas.
  • Mit 7000 m² Fläche und 25 Panorama-Aquarien widmet sich das Aquarium in Biarritz (Region Nouvelle-Aquitaine) der faszinierenden Unterwasserwelt. Bei der Cité de l'Océan et du Surf geht es um alles, was es auf und unter Wasser zu wissen gilt.
  • Lac de Biscarrosse (Region Nouvelle-Aquitaine), mit 25° Wassertemperatur eine Alternative für alle, denen der Atlantik zu kalt ist.
  • Eine Straße wie keine andere ist die "Passage du Gois" (Region Pays de la Loire): Sie verbindet Beauvoir-sur-Mer und die Insel von Noirmoutier und kann nur zweimal am Tag befahren werden! Denn bei Flut ist die Fahrbahn vollständig von Wasser bedeckt! Bis 1971 war sie die einzige Verbindung, die das Festland mit der Insel verband, seither steht zusätzlich eine Brücke zur Verfügung. Jedes Jahr finden in der zweiten Junihälfte Wettrennen über die Furt statt – 'Les Foulées du Gois'.

Die Küste der Region Pays de la Loire

Touristisch gesehen beginnt die französische Atlantikküste an der Halbinsel von Guérande und den berühmten Salzsümpfen. Die enden im Südwesten an der Halbinsel von Pornic, einem pittoresken Fischerhafen mit Fachwerk-Ambiente. Zu Beginn der Badesaison schicken französische Fernsehsender ihre Reporter gern an die Côte d'Amour nach La Baule oder Pornichet – mildes Klima und wundervolle Strände garantieren auf 9 Kilometer Länge stets gute Bilder und begeisterte Interviewpartner. Die 345 Meter lange "Queen Mary II" wurde in der Werft von Saint-Nazaire erbaut. Schlösser bevorzugen hervorragende Lagen, das Château von Gilles le Rais in Pornic, das die Baie de Bourgneuf dominiert, bildet da keine Ausnahme.
Die „Küste des Lichts“ (Côte de Lumière) verdankt ihren Namen einer Sonnenscheindauer à la Mittelmeer. Geografisch reicht sie im Département Vendée vom Badeort Saint Jean de Monts über den Startort der geradezu mythischen „Vendée Globe“ (Regatta für Einhandsegler rund um den Globus)__, Les Sables d’Olonne, bis nach La Tranche-sur-Mer.

Die Küste von Nouvelle-Aquitaine

Die mächtigen Befestigungsanlagen des Hafens verhalfen La Rochelle zum Beinamen „Tor zum Ozean“. Weiter südlich liegt Châtelaillon-Plage mit seinem Naturschutzgebiet der Yves-Sümpfe am Eingang zur Gironde-Bucht. Die sogenannten „Carrelets“, große Netze, die von Pfahlhütten aus zu Wasser gelassen werden, gehören in Saint-Palais-sur-Mer zu den beliebtesten Fotomotiven. Der 1950 rekonstruierten historischen Bausubstanz verdankt Royan das Label „Ville d’Art et d’Histoire“.

Wir erreichen nunmehr die Silberküste der Aquitaine (Côte d'Argent) und damit Lacanau, Austragungsort spektakulärer Surfwettbewerbe. Die 53 Meter Höhe des Leuchtturms bei Lège Cap Ferrat garantieren, dass man die Übersicht über Ozean, das Becken von Arcachon und die Dune du Pilat behält. Biscarrosse nennt gleich zwei Seen sein Eigen, Mimizan allerdings auch. Surffreaks wissen zu jeder Tages und Nachtzeit, wann und wo in Hossegor und Capbreton an der Côte Basque die Wellen am schönsten brechen. Und auch wenn wir hier hauptsächlich von Küsten reden. Im Hinterland liegt mit dem Forêt de Pins Maritimes des Landes de Gascogne, der größte Wald Europas.

Wenn „Sonnenkönige“ sich einen Ort zum Hochzeiten aussuchen, darf man Besonderes erwarten. Ludwig XIV gab 1660 jedenfalls Maria-Theresia von Spanien in der Kirche von Saint-Jean de Luz das Jawort. Und damit sind wir im Baskenland angekommen – was angesichts der schmucken weiß-roten Fachwerkhäuser unübersehbar ist. Zu den traditionellen Sportarten Rugby und Pelota gesellt sich in Anglet oder Biarritz schon seit längerem das Surfen. Der Festungs-Architekt Vauban entwarf auch die Anlagen von Bayonne. Am Ende einer reizvollen „Corniche“ liegt Hendaye in einer Bucht, deren anderes Ufer schon zu Spanien gehört.

Inseln im Atlantik

Was wäre die Westküste ohne ihre bezaubernde Inselwelt… Dünen, lichtdurchflutete Steineichenwälder, Salzsümpfe und ein fabelhaft mildes Klima: die Markenzeichen der Insel von Noirmoutier (Pays de la Loire). Der einstige Unterschlupf von Korsaren und Abenteurern ist heutzutage durch die Passage du Gois – allerdings nur bei Ebbe - mit dem Festland verbunden.

Die Ile d’Yeu (Pays de la Loire) liegt am weitesten von der Küste entfernt. Angesichts ihrer zahlreichen Sehenswürdigkeiten ist sie ein wahrhaftes Freiluftmuseum: die Dolmen des Petits Fradet und von Planche à Puare, die Leuchttürme des Hafens, das Fort Pierre Levée, aber auch das Vieux Château, das dem Zeichner Hergé als Vorlage des Château de l’Ile Noire in einer seiner „Tintin“-Episoden gedient haben soll.

Auf der Ile de Ré (Nouvelle-Aquitaine) nennt so mancher aus dem französischen Who’s Who ein mehr oder weniger bescheidenes Anwesen sein Eigen. Die Normalsterblichen erfreuen sich an immensen Dünen, weiten Wäldern mit Fischteichen und optimalen Bedingungen für alles Nautische. Motorisiertes Fortbewegen ist auf der Ile d’Aix (Nouvelle-Aquitaine) untersagt. Man besichtigt dieses naturbelassene Kleinod zu Fuß, mit Rad und Kutsche oder dem Boot.

Die Sonne verwöhnt die hinter Korsika zweitgrößte Insel des französischen Mutterlandes, die Ile d’Oléron (Nouvelle-Aquitaine), ganzjährig. Man lebt von Austernzucht und Feriengästen, die hier vor allem eine intakte Natur mit Wäldern und Salzsümpfen schätzen.


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