Genussvolle Herbstmomente im Parc National de Forêts zwischen Champagne und Burgund

In Frankreichs neuem Nationalpark namens Parc National de Forêts schmecken Trüffel, Pilze, Käse und sogar gewöhnlicher Apfelsaft wie wiederentdeckte Schätze. Man findet sie am Fuße der 50 Millionen Bäume, in tausendjährigen Abteien oder in den hellen Steindörfern, entlang von Reitwegen oder etwa am Ufer der vielen Flüsse. Hier verstehen sich der Grand Est, das Burgund und die Départements Haute-Marne und Côte d'Or am besten. Im Herbst, wenn sich die von Buchen, Eschen und Mehlbeeren umgebenen Ahornbäume gelb, rot und gold färben, ist die Zeit der Köstlichkeiten gekommen.

Trüffelsuche in Bure-les-Templiers

Die Trüffel aus dem Burgund oder der Champagne ist zwar weniger bekannt als die schwarzen Trüffel, jedoch sind sie ebenso schwierig aufzuspüren. Im Gegensatz zur tuber melanosporum kann man die tuber incinatum auch in freier Natur unter den Bäumen alter Hochwälder ausfindig machen. Fabrice Bret, Christine und Jean-Charles Dupaty, Trüffelzüchter in dem malerisch mittelalterlichen Dorf Bure-les-Templiers, nehmen Besucher während der Saison von September bis Dezember mit auf die Trüffelsuche. Lautes Bellen ertönt, wenn die Hunde ein Stück finden. Der zarte Haselnussgeschmack der grauen Trüffel offenbart sich bei seiner Verkostung – entweder im Anschluss an die Trüffelsuche oder zu Tisch des ausgezeichneten Dorfrestaurants Le Sabot de Vénus.

Reservieren Sie Ihre Trüffelsuche und Verkostung über das Tourismuscenter von Châtillonnais (Externer Link)
Restaurant Le sabot de Vénus (Externer Link)

Apfelsaftverkostung in der Abtei von Auberive

Sie möchten ein seltenes Kunstwerk aus dem jüngsten Nationalpark Frankreichs mitbringen? Dann fahren, radeln oder reiten Sie zur Abtei von Auberive. Sie wurde 1135 von Zisterziensermönchen gegründet und ist nicht nur für ihre bemerkenswerte Sammlung zeitgenössischer Kunst bekannt, sondern auch dafür, dass hier Louise Michel inhaftiert war. Vielleicht fand die Kommunardin Ruhe beim Anblick der Abteiwiese, durch die der Fluss Aube fließt. Die Stämme alter Apfelbäume biegen sich neben Skulpturen von Marc Petit oder Rebeyrolles. In den durch den Verein Croqueurs de Pommes gepflegten Obstgärten wird in guten Jahren etwa 1500 Liter Bio-Apfelsaft produziert, der ausschließlich vor Ort verkauft wird.

Die Abtei von Auberive (Externer Link)

Erkundung des Plateau von Langres in Vaux-sous-Aubigny

Das Plateau von Langres wird von zahlreichen Quellen, zum Beispiel der Aube, Ource oder Seine durchzogen, und bildet den östlichen Teil des Nationalparks Forêts. Langres ist außerdem der Name eines orangefarbigen Weichkäse mit geschützter Ursprungsbezeichnung (AOP). In der Käserei Germain können Sie auf einem Entdeckungsgang mehr über die Herstellung dieses kleinen Käses erfahren. Im Laden kaufen wir lokale Produkte und machen uns direkt auf den Weg, um ein Picknick an den erfrischenden Vingeanne-Schluchten zu unternehmen.

Käserei Germain (Externer Link)

Eine Tasse Kräutertee am Ufer der Seine

Im schönen Dorf Chamesson findet man die allererste Café-Terrasse am Ufer der Seine, denn der Fluss entspringt nicht weit entfernt von hier. Eng und ruhig schlängelt dieser sich unter einer entzückenden Steinbrücke hindurch. Weit entfernt von dieser verträumten Ansicht offenbart das Innere des Café associatif (Vereinscafé)Les Z'uns possibles das Werk und die Passion des plastischen Künstlers Fabien Ansault. Die an das Atelier angrenzenden Räume des kleinen Hauses am Flussufer sind ein wahres Kuriositätenkabinett: Gemälde, Bücher, ausgestopfte Tiere und an der Seine gesammelte Hölzer bilden eine dschungelartige Sammlung. Ein idealer Ort, um bei einer Tasse frischem Kräutertee die Zeit zu vergessen.

Café des Z'uns Possible (Externer Link)

Die vergessenen Früchte von Montigny-sur-Aube

Dieses Schloss ist genau das Richtige für Feinschmecker. Sogar der amerikanische Präsident Harry Truman verweilte in dem Renaissance-Gebäude. Wir wissen nicht, welcher Ort in den für Besucher zugänglichen Bereichen uns am besten gefällt: Vielleicht der Feigengarten mit seinen sieben Feigenbaumsorten? Die neun Gärten, von denen einer ausschließlich roten Früchten gewidmet ist? Oder doch die Gemüsegärten aus dem 19. Jahrhundert? Hier wachsen mehr als 250 Obstbäume mit Ästen voller vergessener Obstsorten. Man kann sie entweder an Ort und Stelle genießen, im Bauerngasthof zubereitet mit frischem Gemüse, oder im Schatten der Bäume im Park.

Château de Montigny (Externer Link)

Erkundung der Route du Crémant de Bourgogne

Was für ein Symbol für eine Weinstraße! Die Vase von Vix konnte im Inneren Ihrer Bronzewände 1400 Liter Wein aufnehmen. Sie ist das Juwel des Schatzes von Vix in Châtillon-sur-Seine. Dieser präsentiert die Ausgrabungen eines Prinzessinnengrabs aus dem 6. Jahrhundert. Nach einiger Zeit der Abwesenheit bedeckt der Wein hier nun wieder die Hänge. Am Rande des Parks schlängelt sich die Route du Crémant AOP de Bourgogne (Burgunder Schaumweinroute) durch das Châtillonnais und bietet einige schöne Zwischenstopps. Zum Beispiel im Garten der Domaine Brigand, wo 120 verschiedene Rebsorten wachsen. Wir pflücken eine Traube, bevor wir das Önologie-Zentrum Oenocentre Ampelopsis mit seinen sieben Sälen voller Geräte und Werkzeuge aus der Welt des Weins entdecken.

Route du Crémant du Châtillonnais (Externer Link)
Musée du Pays Châtillonnais – Trésor de Vix (Externer Link)
Domaine Brigand (Externer Link)

Eine sternklare Nacht in Courban

Das von Efeu begrünte Bürgerhaus inmitten von Weinbergen hat einen besonders reizvollen Charme. Die Besitzerin, eine ehemalige Innenarchitektin, hat die 24 Zimmer im Landhausstil mit stoffbespannten Schränken und freistehenden Bädern eingerichtet. Nach einem Drink vor dem Kamin lassen wir es uns mit den Spezialitäten von Chefkoch Takashi Kinoshita gutgehen, der sich darauf versteht, das Potential der regionalen Köstlichkeiten – von rosa Linsen bis hin zu Steinpilzen – optimal auszuschöpfen. Das Essen wird von der Konditorin Sae Hasegawa raffiniert abgerundet.

Château de Courban (Externer Link)