Insel Belle-Ile in der Bretagne

Belle-Ile, die „schöne Insel“ vor der Südküste der Bretagne, ist eine Perle der Natur im Atlantischen Ozean. Grüne Wiesen und Wälder, idyllische Gärten, weiße Sandstrände in schmalen Buchten sowie steile Klippen und schroffe Felsnadeln im Meer geben sich ein buntes Stelldichein.

Die schöne Insel - wild, maritim, ländlich

m Rande des Golfs von Biskaya gelegen, profitiert die Insel von einem milden Klima mit vielen Sonnenstunden. Mit 20 mal neun Kilometern und 5.200 Einwohnern ist Belle-Ile die größte bretonische Insel, aber dennoch sehr ländlich und dünn besiedelt. Neben vielen winzigen Dörfern gibt es nur vier Ortschaften: die bunten Hafenstädte Le Palais und Sauzon mit ihren vielen Cafés und Restaurants sowie Locmaria und Bangor. Ruhe und Besonnenheit, Respekt vor der Natur, Schöpfertum und Kreativität prägen den Geist der Insel. Neben dem Tourismus sowie der Landwirtschaft und Fischerei sind Kunst und Kunsthandwerk wichtige Wirtschaftszweige der Insel.

Insel der Künstler

Im Herbst 1886 entdeckt der berühmte Maler Claude Monet (1840-1926) die „schöne Insel“ für sich. Insgesamt 39 Bilder malte er auf der Belle-Ile. Insbesondere die wilde Westküste mit ihren zerklüfteten Klippen und die von Sonne, Meer und Wolken aufgeführten Lichtspiele beeindruckten den Künstler. Auch bei Sturm und Hagel stellt er seine Staffelei an der Küste auf. Seine Lieblingsmotive sind die Felsspitzen in Port Coton. Der Ort ist auch heute bei Besuchern ein beliebter Aussichtspunkt.

Ebenfalls Ende des 19. Jahrhunderts verliebt sich die französische Schauspielerin Sarah Bernhard (1844-1923) in Belle-Ile. Das wilde Kap „Pointe des Poulains“ im Norden der Insel begeisterte sie so sehr, dass sie sich dort ein ehemaliges Fort zu ihrer Sommerresidenz ausbauen ließ. 40 Jahre lang verbrachte sie hier ihren Urlaub. Heute ist das Anwesen für Besucher geöffnet. Ein rot-weißer Leuchtturm krönt die Idylle des Kaps.

Unterkünfte

Neben zahlreichen Ferienwohnungen, Gästezimmern und Campingplätzen gibt es auf Belle-Ile auch 15 Hotels, darunter ein Vier-Sterne-Hotel, je vier Drei- und Zwei-Sterne-Hotels sowie drei, die mit dem europäischen Öko-Label ausgezeichnet sind. Dazu zählt auch das Vier-Sterne-Thalasso- und Wellness-Hotel Castel Clara im Südwesten der Insel in „Port Goulphar“. Mit seinen 63 Zimmern und Suiten ist es eine der schicksten Adressen der Insel und bietet einen weiten Blick über die wilde Küste. Exklusiv ist auch ist das Hôtel-Musée in der Zitadelle im Hafen von Le Palais. In den 16 Zimmern, davon 14 mit Meerblick, und im Innenhof gehen Komfort und der Hauch von damals eine gelungene Verbindung ein. Auch wer nicht im Hôtel-Musée wohnt, kann auf dem Verteidigungswall spazieren und das Ozean-Panorama genießen.

Haus aus Karton

Innovation und Nachhaltigkeit prägen den Geist der Insel – ganz zum Schutze ihrer Natur und ihrer Kultur. In diese Werte reiht sich Frankreichs erstes Haus ganz aus Karton perfekt ein. Auch die Möbel - vom Bett bis zu den Lampen - sind aus Karton. Das Ehepaar Nicole und Alain Lenoble stellt in seinem Atelier auf Belle-Ile schon lange Gegenstände aus dem umweltschonenden Material her. 2014 sollte es mit „L’îlot carton“, der Insel aus Karton, ein kleines Haus werden.

Anreise

Belle-Ile liegt 15 Kilometer vor der Landspitze der Halbinsel Quiberon im Süden der Bretagne. Fähren fahren von Quiberon ca. eine Stunde bis zu den Hafenstädten der Insel Le Palais und Sauzon. Die Überfahrten nach Le Palais sind ganzjährig mehrmals täglich möglich, nach Sauzon nur in der Urlaubssaison. Elektro-Autos, Mofas und Fahrräder können im Hafen gemietet werden. Auf der Autofähre nach Le Palais können Urlauber auch ihren eigenen PKW mitführen.

Belle-Ile