Der Hafen von Bordeaux

Der Hafen von Bordeaux ist ein alter Mündungshafen, strategisch günstig gelegen an der Kreuzung der Wasser-, Land- und Luftwege.

Er liegt an der größten Flussmündung Europas und vor den Toren der Millionenstadt Bordeaux. Heute zählt der Hafen von Bordeaux 7 verschiedene Terminals: Verdon, Pauillac, Blaye, Ambès, Grattequina, Bassens, Bordeaux. Hier werden nach wie vor Getreide, Ölsaaten, Holz, Tierfutter, Papier, Ölprodukte, Mineralien und Container umgeschlagen.

Terminals:

  • Bordeaux: Mitten im Stadtzentrum für die Kreuzfahrtschiffe
  • Bassens: Schüttgut, Getreide, Container, Forstprodukte, Schwerlasten
  • Grattequina: neues Terminal für Schwerlasten und Granulat
  • Ambès: Terminal für petrochemische Erzeugnisse
  • Blaye: Getreide und Flüssiggüter
  • Pauillac: Airbus-Logistik und Erdöl
  • Verdon: Vorhafen für Containerschiffe und Kreuzfahrten

Zur Geschichte

Bereits 300 v. Chr. waren die Kelten von seiner Lage begeistert und ließen sich dort nieder. Sie bauten ein florierendes Handelszentrum für Metalle, Wein, Öl, Kupfer und Töpferwaren auf.

Den Invasionen der Germanen und Normannen konnte der Hafen nicht standhalten und verlor beträchtlich an Bedeutung. Erst die Hochzeit von Aliénor von Aquitanien mit Henri Plantagenet in 1152 führte zu engen Beziehungen zu den britischen Inseln und den skandinavischen Ländern. Man verschiffte Wein ab Bordeaux und importierte Leinen und Weizen.

Später brachte der Handel mit den Kolonien, vor allem den Karibikinseln, einen Aufschwung. Bordeaux versorgte einen Großteil Europas mit Kaffee, Kakao, Zucker, Baumwolle und Indigo. So wurde Bordeaux zum wichtigsten französischen Hafen und zum zweitwichtigsten Welthafen nach London.

Nach einer bewegenden Zeit mit allen Höhen und Tiefen, gab die Unterschrift eines französisch-englischen Handelsabkommens 1860 dem Hafen wieder seine Bedeutung zurück: die Weinexporte vervierfachten sich, neue Linien entstanden und die Liste der importierten und exportierten Produkte wuchs.

Im 20. Jahrhundert wurde der Hafen modernisiert: neue vertikale Kais wurden gebaut, die Fahrrrinne erweitert und ein Vorhafen errichtet. Während des Ersten Weltkriegs war der Hafen eine Militärbasis, während des Zweiten Weltkriegs nahm der geschäftliche Handel ab, zugunsten der Kriegsindustrie, die Waffen und Material importierte. Die deutschen Besatzer entschieden damals den Bau eines U-Boot-Hafens (gelegen bei den Bassins à Flot). Kurz vor der Befreiung verweigerte ein junger Soldat den Befehl zur Sprengung des Hafens. Er rettete so nicht nur zahlreiche Leben, sondern verhinderte auch die Zerstörung der Hafeninstallationen und der Kais.

Nach dem Krieg wurden neue Hafenteile eröffnet. Da der Konkurrenzdruck immer größer wurde, eröffnete Bordeaux 1976 das Container-Terminal Verdon.

Bordeaux’ neue Herausforderung? Wieder ein richtiger Hafen zu werden

Die Kreuzfahrtreedereien haben bereits angebissen und Bordeaux als Anlaufhafen in ihre Programme aufgenommen!

Alles spricht für Bordeaux: ein außergewöhnliches Kulturerbe, Anlegestellen mitten in der Stadt und ein weltberühmtes Weinbaugebiet direkt vor seinen Toren.

Rund dreißig Kreuzfahrtschiffe machen hier jedes Jahr Halt, darunter die MS Prinsendam und die Europa 2.

Bordeaux steht auch ganz oben auf der Liste der Flusskreuzfahrtspezialisten: CroisiEurope kam als Erstes, gefolgt von Viking River Cruises und Uniworld sowie Scenic Cruises und Grand Circle Travel. Auf ihrem Programm steht die Entdeckung der Gironde-Mündung, der Garonne und der Dordogne mit Besichtigungen der berühmten Weinbaugebiete des Bordelais: Saint-Émilion, Pomerol, Médoc, Pauillac, Sauternes usw.

Tipp

Genießen Sie mit dem „Batcub“ eine 30-minütige Bootsfahrt zum Preis eines Straßenbahntickets! Dieses Pendelboot transportiert die Bordelesen von einem Flussufer zum anderen und ist auch für Touristen ein Vergnügen!

Kreuzfahrten für Feinschmecker

Das Bordelaiser Unternehmen Bordeaux River Cruise bietet exklusive Ausflüge auf der Gironde-Mündung zu den Inseln, dem Vauban-Riegel mit seinen Befestigungen und in die Weinbaugebiete an. Zur Auswahl stehen Ganz- und Halbtagesausflüge, Wein- und kulinarische Kreuzfahrten sowie Winzer-Apéros im Sommer. All das auf drei Schiffen, von denen das jüngste, die Sicambre, aus Istanbul stammt.

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